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Vitamin B12-Mangel: Wenn Nerven leiden …

Endlich hält der Frühling Einzug und weckt wieder die Lebensgeister! Wenn Sie sich jedoch immer noch müde und kraftlos fühlen, könnte nicht der lange Winter, sondern ein Vitamin B12-Mangel der Grund dafür sein.

Fehlt das wichtige Vitamin, leiden die Nerven. Die Folge: Abgeschlagenheit, Blutarmut, Müdigkeit und Nervenstörungen. So vielfältig die Symptome bei einem Vitamin B12-Defizit sind, so unterschiedlich sind auch die Ursachen.

Nicht nur Vegetarier und Veganer leiden oft unter Vitamin-B12-Mangel. Betroffen sein können ebenso Menschen mit Gastritis, Demenz, Adipositas oder auch leider solche, die regelmäßig Alkohol konsumieren. Unsere Checkliste unten gibt Ihnen eine Übersicht, ob Sie zu den gefährdeten Personen gehören.

Woher nimmt der Körper Vitamin B12?

In der Regel nehmen wir Vitamin B12 über die Nahrung auf, vor allem über Fleisch. Ei-, Milch- und Seefischprodukte weisen dagegen nur geringe Mengen von Vitamin B12 auf. Da der Körper einen Mangel des Vitamins nicht eigenständig ausgleichen kann, müssen es beispielsweise Vegetarier und Veganer gesondert einnehmen, entweder gespritzt oder medikamentös.

Welche Vitamin-B12-Werte sind normal?

Um zu wissen, ob man unter einem Vitamin B12-Mangel leidet, ist es wichtig, den B12-Spiegel testen zu lassen.

– Liegt der Wert unter <280pg/mL liegt ein eindeutiger Mangel vor, der behandelt werden muss.

– Der Wert befindet sich im Normbereich zwischen 280 und 950 pg/mL

B12 Mangel ernst nehmen und ausgleichen!

Mangelerscheinungen, die aus einem Vitamin B12-Defizit resultieren, erscheinen harmlos und leicht korrigierbar. Leidet der Körper allerdings über längere Zeit darunter, können die Auswirkungen gravierend sein.

Ein Ausgleich muss in der Regel durch intramuskuläre Injektionen im wöchentlichen Abstand erfolgen. Ist der Vitamin-B12-Spiegel wieder im Normbereich, reichen zum Erhalt meist ein Vitamin B12-Präparat in Tablettenform. 

Checkliste: Gehören Sie zu den gefährdeten Personengruppen?

Vegetarier und Veganer können kaum einen gesunden Vitamin-B12-Spiegel aufrechterhalten, da sie zu wenig Nahrungsmittel zu sich nehmen, in denen das Vitamin vorhanden ist. So haben Studien gezeigt, dass meist auch Milch-, Ei- oder Fischprodukte weniger B12 enthalten. Außerdem ist die effiziente Aufnahme von Vitamin B12 über den Dünndarm sehr unterschiedlich.

Wer unter Nahrungsmittelallergien oder -unverträglichkeiten leidet, ernährt sich oft nicht optimal. Hinzu kommt, dass die ursächlichen Erkrankungen, wie zum Beispiel Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa mit ihren Entzündungen dafür sorgen, dass der Dünndarm noch weniger Vitamin B12 aufnehmen kann.

Eine chronische Gastritis verhindert, dass sich das Vitamin B12 mit dem Intrinsic Faktor (wird in der Magenschleimhaut produziert) verbinden kann. Der Weitertransport zur Aufnahme im Dünndarm ist gestört oder unterbunden.

Aber auch Medikamente können kontraproduktiv sein, wenn es um die optimale Aufnahme von Vitamin B12 geht. Säureblocker wie Pantoprazol oder Antidiabetika können durch eine verminderte Säureproduktion die Aufnahme von Vitamin B12 verhindern.

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